European Poker Tour


European Poker Tour


Die European Poker Tour (EPT) war bis 2016 die größte Tour für europäische Pokerspieler, an der sich sowohl Amateure als auch Profis beteiligen konnten. Seither wird stattdessen die PokerStars Championship ausgetragen. Die EPT startete im Jahr 2004 und ist mit verantwortlich dafür, dass die Variante Texas Hold’em mittlerweile als die populärste Variante von Poker in Europa angesehen wird. Bis 2007 wurden die Turniere teilweise auch im Fernsehen übertragen.

Die Tour

Bei der ersten Austragung im Jahr 2004/05 bestand die European Poker Tour aus sieben Stationen. Bis ins Jahr 2010 wuchs die Tour auf bis zu 13 Stationen an, um ab 2013 wieder kleiner zu werden. Die letzte Austragung im Jahr 2016 umfasste gerade noch drei Stationen. Bis zur vorletzten Austragung wurde an der letzten Station – meistens in Monte Carlo – ein Grand Final ausgetragen. Ab 2008 fand zudem jeweils ein Event außerhalb Europas statt. Ein Turnier zu Beginn des Kalenderjahres wurde als PokerStars Caribbean Adventure auf den Bahamas ausgetragen.

Teilnehmer der European Poker Tour

In der ersten Saison wurden die Turniere von rund 150 bis 200 Spielern bestritten. Bis zum Ende wuchsen die Turniere laufend an und umfassten teilweise weit über 1000 Teilnehmer. Speziell die Turniere auf den Bahamas waren stets sehr gut besetzt. Die Serie orientiert sich stark an der World Poker Tour (WPT), mit dem Unterschied, dass das Eintrittsgeld für die Teilnehmer wesentlich weniger hoch ist. In den meisten Fällen müssen die Teilnehmer eines EPT-Turniers halb so viel an den Pot und den Veranstalter zahlen wie bei einem vergleichbaren WPT-Turnier. Der Final Table, die letzte Tischrunde mit den letzten verbliebenen Teilnehmern, besteht bei der EPT im Gegensatz zur WPT aus nur sechs Spielern.

Berühmte Gewinner auf der European Poker Tour

Einige bekannte Gesichter aus der Pokerszene waren immer wieder an den EPT-Events anzutreffen. Die englische Journalistin Victoria Cohen war dabei zeitweise als Teil des Fernseh-Analyse-Teams mit dabei und vermochte gleichzeitig auch zwei Turniere zu gewinnen. Von den besten deutschen Pokerspielern verdient Sebastian Ruthenberg eine Erwähnung. Der gebürtige Hamburger vermochte 2008 das Turnier in Barcelona zu gewinnen und war an zwei weiteren Turnieren bis an den letzten Tisch vorzustoßen. Mit Sandra Naujoks konnte 2009 in Dortmund sogar eine deutsche Frau quasi einen Heimsieg verzeichnen. Der erste deutsche Turniersieger war Duc Thang Nguyen 2006 im österreichischen Baden.